Einmaliges Gesamtpaket: Tarifeinigung bei Ford Saarlouis erreicht

Nach langen Verhandlungen konnte bei Ford in Saarlouis eine Einigung über den Sozialtarifplan erreicht werden. Jetzt sind die Beschäftigten am Zug.
Die Verhandlungen zum Sozialtarifplan bei Ford Saarlouis zogen sich in die Länge. Foto: dpa-Bildfunk
Die Verhandlungen zum Sozialtarifplan bei Ford Saarlouis zogen sich in die Länge. Foto: dpa-Bildfunk

Zukunft von Ford Saarlouis: Einigung in Tarifverhandlungen erreicht

Der Betriebsrat, die Gewerkschaft IG Metall und der US-Autobauer Ford haben sich auf Regelungen zur Zukunft der 3.750 Beschäftigten am Standort Saarlouis geeinigt. Wie Betriebsratschef Markus Thal am Mittwoch (7. Februar 2024) auf einer Belegschaftsversammlung bekannt gab, unterzeichnete er eine 28-seitige Eckpunktevereinbarung mit der Geschäftsführung von Ford Deutschland. Zudem hätten die IG Metall und Ford einen dazugehörigen Sozialtarifvertrag unterschrieben.

Verlängerung, Weiterbeschäftigung, Prämien und Transfergesellschaft

Die Vereinbarungen beinhalten unter anderem die Weiterbeschäftigung von 1.000 Mitarbeiter:innen bis Ende 2032, Abfindungen und Prämien, die Bildung einer Transfergesellschaft und Qualifizierungsprogramme. Außerdem soll das ursprünglich für Mai 2025 geplante Ende der Produktion des Ford Focus um ein halbes Jahr verschoben werden.

Beschäftigte sollen noch im Februar über Paket abstimmen

„In keinem Betrieb in Deutschland gibt es ein vergleichbares Gesamtpaket„, argumentierte Thal. Die IG Metall will ihre Mitglieder bei Ford voraussichtlich am 22. Februar abstimmen lassen, ob das Gesamtpaket angenommen wird oder stattdessen ein unbefristeter Arbeitskampf stattfinden soll. Rund 98 Prozent der Ford-Belegschaft gehören der Gewerkschaft an.

„Alle Punkte auf ein Maximus ausverhandelt“

Nach Ansicht des Betriebsrates stellt die Vereinbarung nach dem Scheitern der Investorenfrage die zweitbeste Lösung dar. „Aus unserem Blickwinkel wurden in einem intensiven Prozess alle Punkte auf ein Maximus ausverhandelt. Deshalb empfehlen auch wir als Betriebsrat die Annahme.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur