Nach Wahlniederlage: Hans will sich wohl nicht ganz aus Politik zurückziehen – Fehler eingeräumt
„Das ist wirklich eine sehr bittere Niederlage für die Christdemokraten an der Saar“, hatte der abgewählte Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) noch am Abend der verlorenen Saar-Landtagswahl im März mitgeteilt. Die CDU habe einen „herben Rückschlag“ zu verkraften. Und dafür wolle Hans auch die Verantwortung übernehmen, so der Politiker zu dem Zeitpunkt. Der CDU sei es demnach nicht gelungen, wichtige Themen in den Vordergrund zu stellen.
Doch wie geht es für die Partei – und auch für Hans weiter? Laut „SR“ will die Saar-CDU im Moment mit einer Reihe sogenannter Basis-Konferenzen das schlechte Wahlergebnis analysieren. Bei der jüngsten Veranstaltung des Kreisverbands Neunkirchen am gestrigen Montag (9. Mai 2022) kam dem Sender zufolge diesbezüglich auch der abgewählte Saar-Ministerpräsident zu Wort.
Hans räumt Fehler ein …
Im Rahmen der Konferenz am Montagabend sagte Hans laut „SR“: Eigentlich hätte die CDU dringend eine Erneuerung gebraucht. Allerdings habe es der CDU-Politiker nicht geschafft, eine solche Erneuerung in der Regierung umzusetzen. Erstmals räumte Hans damit ein, „es ein Fehler gewesen sei, die CDU-Seite der Regierung nicht rechtzeitig vor der Wahl umzubilden“, heißt es im Bericht des Senders.
… und will sich wohl nicht ganz aus Politik zurückziehen
Zudem fand Hans auch Worte über seine persönliche Zukunft – zumindest aus politischer Sicht. Dem „SR“ zufolge deutete er an, sich nicht ganz aus der Politik zurückziehen zu wollen. Ende März hatte Hans angekündigt, sich von der Parteispitze der Saar-CDU zurückzuziehen. Er selbst werde nicht mehr für das Amt antreten, so der Politiker zu dem Zeitpunkt. Dieser Rückzug bedeute jedoch nicht, dass sich Hans „auch aus der Arbeit an der CDU-Basis zurückziehen wolle“, berichtete der Sender nach der Konferenz am Montag. Unklar sei hingegen, wie sich der Politiker künftig genau einbringen möchte.
Hintergrund
Bei der Landtagswahl 2022 im Saarland war die CDU um Tobias Hans auf 28,5 Prozent abgestürzt. Noch vor fünf Jahren hatte sie 40,7 Prozent geholt. Die Christdemokraten hatten fast 23 Jahre lang ohne Unterbrechung die Regierungschefin beziehungsweise den Regierungschef gestellt.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte