Im Saarland leben derzeit so viele Weißstörche wie noch nie. Mit 26 Brutpaaren, die 51 Jungvögel zum Ausfliegen brachten, erreichte der Bestand in diesem Jahr einen neuen Rekord. Das hat der Naturschutzbund (NABU) am Wochenende mitgeteilt.
Störche fast in allen Landkreisen zu finden
Seit der ersten Ansiedlung in Homburg-Beeden (1999) sei der Brutbestand stetig angewachsen. Heute sind bis auf den Regionalverband Saarbrücken alle Landkreise des Bundeslandes besiedelt.
Hier leben die meisten Weißstörche
Schwerpunkt der Verbreitung ist der Saarpfalz-Kreis: Hier leben 15 Brutpaare mit 32 ausgeflogenen Jungvögeln. Danach folgt der Kreis St. Wendel, wo sieben Brutpaare zehn Jungvögel aufgezogen haben. In den Kreisen Merzig-Wadern und Neunkirchen brachten jeweils zwei Paare zwei Jungvögel zum Flüggewerden.
Neue Standorte gegründet
„Sehr erfreulich sind die erstmalige Ansiedlung im saarländischen Moseltal, die Weißstorch-Nistkolonie an der Schwarzbachmündung mit fünf Brutpaaren auf Naturnestern in Schwarzpappeln sowie die Neugründung von Brutstandorten in Freisen-Asweiler, Freisen-Oberkirchen und Perl-Nennig“, so der NABU.
Trockenheit hatte kaum Einfluss auf Bruterfolg
Weil zu Beginn der Jungenaufzucht noch jede Menge Nahrung zur Verfügung stand, hatte die sommerliche Trockenheit kaum Einfluss auf den Bruterfolg. Erst zum Ende des Storchenjahres herrschte Futterknappheit. Daher machten sich die meisten Tiere frühzeitig auf den Weg in die Winterquartiere nach Südfrankreich und Spanien.
Klimaerwärmung sorgt für kurze Zugwege
„Die verkürzten Zugwege infolge der Klimaerwärmung und der Schutz ihrer Brutstandorte durch Naturschützende sind die wesentlichen Ursachen dieser überaus positiven Entwicklung“, teilte der NABU abschließend mit.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des NABU Saarland, 01.10.2022