Nosferatu-Spinne breitet sich aus – Hier im Saarland gab es bereits Sichtungen

Ein NABU-Aufruf zeigt: Die eingewanderte Spinnenart "Nosferatu" ist in Deutschland stärker verbreitet als bisher bekannt. Meldungen gibt es auch aus dem Saarland. Gesicherte Bildnachweise kamen bislang aus diesen Ortschaften:
Die Nosferatu-Spinne wurde nun auch in Trier gesichtet. Foto: NABU/Robert Pfeifle
Die Nosferatu-Spinne wurde nun auch in Trier gesichtet. Foto: NABU/Robert Pfeifle

Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland aus

Nach Angaben des Naturschutzbundes (kurz: NABU) stammt die Nosferatu-Spinne aus dem Mittelmeergebiet. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Spinnenart in fast ganz Deutschland ausgebreitet. Das gehe auf erste Ergebnisse eines NABU-Meldeaufrufs sowie Einträgen auf dem Beobachtungsportals „NABU-Naturgucker“ hervor.

Spinne fast ausschließlich in Gebäuden unterwegs

In Deutschland komme die Nosferatu-Spinne fast ausschließlich in Gebäuden vor. „Sie wird zwar gelegentlich auch im Freiland gefunden, spätestens im Herbst zieht es die wärmebedürftige Nosferatu-Spinne, wie viele andere Spinnenarten auch, aber nach drinnen“, teilte der NABU mit. Dabei gehöre sie zu den „größten Gebäudebewohnerinnen“ hierzulande – zusammen mit der bekannten Hauswinkelspinne. Im Falle der „Nosferatu“ könne eine Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und eine Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern vorliegen.

Tut der Biss der Spinne weh?

Laut NABU kann die Nosferatu-Spinne „spürbar zubeißen“. Das sei allerdings nur selten der Fall, nämlich bei direkter Bedrohung. Der Biss sei vergleichbar mit einem „leichten Insektenstich“. „Als nächtliche Jägerin hält die Nosferatu im Haus den Bestand an Fliegen und anderen Insekten klein“.

Verbreitungsschwerpunkte im Süden und Westen

In Deutschland sei die Art erstmals 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt worden. Bis Sommer 2022 waren bei dem Beobachtungsportal „NABU-Naturgucker“ bereits 500 Beobachtungen registriert. Zwei Wochen nach Start eines entsprechenden NABU-Aufrufs sind es nun rund gemeldete 16.000 Sichtungen. „Auch wenn es inzwischen Meldungen aus allen Winkeln der Republik gibt, liegen die Verbreitungsschwerpunkte unverändert im Süden und Westen“, so der Naturschutzbund. Insbesondere entlang von Rhein, Neckar und Ruhr komme die Art „nahezu flächendeckend vor“. Nach Osten und Norden würden sich Nachweise merklich ausdünnen.

Hier im Saarland gab es bereits Sichtungen

Gesicherte Bildnachweise der Nosferatu-Spinne im Saarland hat der Naturschutzbund eigenen Angaben zufolge bisher aus diesen Orten erhalten:

  • Dillingen
  • Elversberg
  • Saarbrücken (Mitte, West, Rotenbühl, Bübingen)
  • Völklingen

Und bei den Nachbarn in der nahen Pfalz? Hier liegen diese Verbreitungsorte vor:

  • Kaiserslautern
  • Weilerbach
  • Winnweiler
  • Trier
  • Valwig
  • Zell
  • Kastellaun

Meldeaufruf gilt weiter

Laut NABU gilt der Meldeaufruf über das Vorkommen der Art weiter. „Wir freuen uns über jede zusätzliche Beobachtung über www.NABU.de/Nosferatu„, hieß es. „Besonders wertvoll sind dabei Belegfotos, denn so lässt sich die Art sicher nachweisen“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung der NABU-Pressestelle