So schützt du deine Wohnung vor Spinnen

Bereits vor dem Medien-Hype um die bissige Hauswinkelspinne erfreuten sich die kleinen Achtbeiner nicht unbedingt der größten Beliebtheit. Wir zeigen euch heute, wie ihr Spinnen aus eurer Wohnung fernhalten könnt.
Et voilá: Die Hauswinkelspinne. Foto: dpa-Bildfunk
Et voilá: Die Hauswinkelspinne. Foto: dpa-Bildfunk
Et voilá: Die Hauswinkelspinne. Foto: dpa-Bildfunk
Et voilá: Die Hauswinkelspinne. Foto: dpa-Bildfunk

Mediale Panikmache durch Hauswinkelspinne

Immer wieder taucht vor allem ein tierischer Star in den Medien auf: die Hauswinkelspinne. Die hysterische Panikmache kommt vor allem in den Überschriften zahlreicher Online-Dienste zum Ausdruck. So titelte Focus Online beispielsweise mit „Immer mehr bissige Hauswinkelspinnen: Droht uns jetzt eine Spinnen-Invasion?“ oder ProSieben.de mit „Bissige Hauswinkelspinnen! Droht uns eine Plage?“.

Wir können euch an dieser Stelle beruhigen: Diese Form der Achtbeiner mag zwar mit rund zehn Zentimetern Beinspannweite unangenehm groß sein und auch tatsächlich beißen können. Aber die Bisse sind nicht giftig und für den Menschen völlig ungefährlich. Mehr als Rötungen und im allerschlimmsten Fall ein leichtes Brennen kann der Biss einer Hauswinkelspinne nicht verursachen. Und Anzeichen, die auf eine Plage hindeuten, gibt es auch keine.

Spinnen in Wohnungen sehr unbeliebt

Diese Erkenntnis hat sich nicht erst durch den medialen Rummel um die Hauswinkelspinne durchgesetzt: Die meisten Leute mögen Spinnen nicht in ihrer Wohnung. Ob Panik, Ekel oder der bloße Wunsch nach größtmöglicher Reinheit: Spinnen sind in den eigenen Wänden einfach nicht gerne gesehen. Da die kleinen Krabbler besonders im Herbst einen warmen und trockenen Unterschlupf suchen, zeigen wir euch, wie ihr Spinnen aus eurer Wohnung fernhaltet.

Tipps gegen Spinnen im Haus

Es gibt ein paar kleine, aber feine Tipps, wie ihr dafür sorgen könnt, dass Spinnen einen weiten Bogen um euer Zuhause machen. Die besten zeigen wir euch jetzt.

Fliegengitter, Dichtungen und Zugluftstopper

Schritt eins besteht darin, den Spinnen das Eindringen in die eigene Wohnung möglichst zu erschweren. Das heißt, ihr müsst vor allem die Türen und die Fenster möglichst spinnensicher versiegeln. Für die Fenster eignen sich hierfür vor allem Fliegengitter hervorragend. Viele Leute begehen den Fehler und entfernen ihre Fliegengitter nach dem Sommer, wenn die Fliegen- und Mückenwelle abgeebbt ist. In Bezug auf die Spinnen ist dies aber ein großer Fehler. Denn Spinnen zieht es meist erst dann in die Wohnungen, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird.

Für die Türen empfehlen sich sogenannte Zuglufstopper, die den Achtbeinern das Durchschlüpfen unter der Tür verwehren. Diese haben in den kalten Monaten darüber hinaus den netten Nebeneffekt, dass ihr zusätzlich Heizkosten spart, da die Wärme nun nicht mehr so einfach unter der Tür durchdringen kann.

Da sich Spinnen besonders gerne in Komposthaufen und Brennholzstapeln aufhalten, lohnt es sich, die Türen und Fenster in der Nähe dieser Stätten besonders gut abzudichten.

Wohnung sauber halten

Das A und O gegen Spinnen ist und bleibt eine saubere Wohnung. Regelmäßiges Putzen macht dein Zuhause nicht nur attraktiv für dich selbst und deine Gäste. Nein, es macht deine Wohnung auch gleichzeitig äußerst unangenehm für Spinnen. Spinnen mögen Staub und fühlen sich wohl, wo sie in Ruhe ihre Netze spinnen können. Deswegen bevorzugen die Tierchen dunkle und dreckige Ecken. Strahlt deine Wohnung hingegen vor Sauberkeit, ist das für Spinnen ein Grund, dein Zuhause zu meiden.

Duftbarrieren gegen Spinnen

Spinnen können aromatische Düfte nicht ausstehen. Deswegen sind Duftkerzen und Duftöle ein probates Mittel, um die Achtbeiner von deiner Wohnung fernzuhalten. Ärgere dich also nicht, wenn du beim nächsten Schrottwichteln eine Duftkerze geschenkt bekommst. Besonders geeignet für die Abwehr von Spinnen ist der Duft von Lavendel-, Teebaum- oder Zitrusöl. Auch frische Lavendelpflanzen oder getrockneter Lavendel können Spinnen davon abhalten, sich in deiner Wohnung gemütlich zu machen.

Noch ein guter Tipp: Stellt euch ein Gemisch aus Duftöl, Wasser und einem Spritzer Geschirrspülmittel her und sprüht es auf eure Fensterbänke und Fensterrahmen.

Spinnen aus Wohnung bekommen

Was könnt ihr tun, wenn es eine Spinne dann doch mal in eure Wohnung geschafft hat? Es gibt unterschiedliche Methoden, um die ungebetenen Gäste wieder aus euren vier Wänden zu entfernen.

Die Spinne aufsaugen

Viele Menschen greifen beim Sichten einer Spinne gerne zum Staubsauger. Dadurch wollen sie bezwecken, dass die Spinne entweder durch die Sogwirkung des Sauggeräts oder den Sauerstoffmangel im Inneren des Staubsaugers stirbt. Diese Lösung ist allerdings suboptimal, da die Spinne bei dieser Methode entweder stirbt oder in der Wohnung verbleibt, sofern diese den Sog überlebt und wieder ins Freie krabbelt.

Die Spinne erschlagen

Die am wenigsten elegante Methode ist es sicherlich, die Spinne einfach zu erschlagen. Das gibt zum einen unangenehme Flecken. Und zum anderen müssen wir an dieser Stelle einfach eine Lanze für die Spinne brechen. Spinnen sind nämlich sehr nützliche Tiere. Sie verspeisen im Jahr rund 50.000 Kilogramm Insekten. Sie sorgen also jedes Jahr dafür, dass uns eine Insektenplage erspart bleibt. Deswegen solltet ihr, sofern ihr keine Spinnenphobiker seid, einfach mal eine der folgenden Methoden ausprobieren:

Die Glasmethode für die Mutigen

Für die Mutigen von euch empfehlen wir, einfach ein Glas über die Spinne zu stülpen. Nun könnt ihr ein Blatt Papier oder eine dünne Pappe zwischen die Wand und das Glas schieben. Schon habt ihr die Spinne gefangen und könnt diese nach draußen transportieren.

Zahlreiche Gadgets für den Spinnenfang

Da sich so viele Leute vor Spinnen ekeln, ist der Markt an Spinnenfangwerkzeugen von entsprechend auffallender Größe. Auf dem Markt finden sich zahlreiche mechanische Fangvorrichtungen wie beispielsweise der „Spider Catcher“, „SNAPY“, „Katcha“ oder „Fly Goodbye“.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche