9.000 Jobs bei ZF Saarbrücken auf Jahre hinaus gesichert – Landesregierung spricht von „Lichtblick“

Am Montag hat ZF eine Zukunftsvereinbarung für das Saarbrücker Werk mit rund 9.000 Beschäftigten geschlossen. Die Landesregierung nannte das einen "Lichtblick für den Standort Saarland". Für die Mitarbeiter:innen bringen die Pläne einen Wandel mit sich.
Links im Bild zu sehen: Montage von Pkw-Hybridgetrieben am Standort Saarbrücken. Fotos: ZF
Links im Bild zu sehen: Montage von Pkw-Hybridgetrieben am Standort Saarbrücken. Fotos: ZF

ZF Saarbrücken: Zukunftsvereinbarung für 9.000 Jobs

Im Gegensatz zu Ford Saarlouis ist die Zukunft des ZF-Werks in Saarbrücken erst einmal in trockenen Tüchern. Mit Stand vom gestrigen Montag (27. Juni 2022) hat die ZF-Gruppe gemeldet, wie es am Standort in der saarländischen Landeshauptstadt weitergehen sollen. In diesem Zusammenhang wurde eine Zukunftsvereinbarung für das Werk mit circa 9.000 Mitarbeiter:innen vorgestellt. Der wohl wichtigste Punkt: die Beschäftigungssicherung wird bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.

Landesregierung: „Lichtblick für den Standort Saarland“

Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) nannte die Zukunftsvereinbarung einen „Lichtblick und ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Saarland“, wie aus einer Mitteilung der Staatskanzlei hervorgeht. Auszahlen würde sich die „überaus kollegiale und gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Standortleitung und Betriebsrat“. Man sehe: „Wenn ein Unternehmen sich auf den Weg macht, Zukunft selbst zu gestalten, kann dieser Weg auch gut gelingen“, so Rehlinger.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) bezeichnete die Vereinbarung als „Bekenntnis zum Standort Saarland“. ZF würde „echte Zukunftsperspektiven“ für das Werk an der Saar schaffen. Barke sei sich sicher, dass die Transformation gelinge.

Wandel steht bevor

Nach Angaben der ZF-Gruppe sieht die Vereinbarung für Saarbrücken zwei Phasen vor. In der ersten (bis Ende 2025) sollen „Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des Standorts“ erarbeitet werden. In der zweiten Phase soll sich der „Wandel hin zu rein elektrischen Pkw-Antrieben weiter beschleunigen“. Zuvor wird laut ZF ein Zukunftsfonds eingerichtet. Das Ziel: entsprechende Mittel sollen „in die Ansiedlung neuer Produkte fließen“.

Doch auch für die Mitarbeiter:innen im Saarbrücker Werk bringen die ZF-Pläne einen Wandel mit sich. So wurden seitens des Unternehmens etwa die Einführung neuer Schichtmodell sowie „erweiterte Möglichkeiten zur temporären Reduktion der Arbeitszeit“ angekündigt. Zudem soll die Ausbildung neu ausgerichtet werden. Was sonst noch geplant ist, gibt es an dieser Stelle zum Nachlesen: „ZF Saarbrücken: Zukunftsvereinbarung für 9.000 Jobs beschlossen – so geht es weiter“.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Mitteilung der Staatskanzlei Saar, 27.06.2022