Ganz knappe Mehrheit im Stadtrat: Saarbrücker Fußgängerzone wird deutlich größer

Weg frei für die Erweiterung der Saarbrücker Fußgängerzone: Um 9.000 Quadratmeter größer soll der Bereich um den St. Johanner Markt jetzt werden. Das ist der Plan:
Die Fußgängerzone am St. Johanner Markt wird erweitert. Foto: Wiki Commons
Die Fußgängerzone am St. Johanner Markt wird erweitert. Foto: Wiki Commons

Mit knapper Mehrheit hat der Saarbrücker Stadtrat am Dienstag (19. Juli 2022) für die Erweiterung der Fußgängerzone am St. Johanner Markt gestimmt. 31 Abgeordnete votierten dafür, 29 dagegen, berichten „SZ“ und „SR“ übereinstimmend.

Projekt hatte gewackelt

Zuvor hatte Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) mit einer emotionalen Rede um Stimmen geworben. Das Projekt war von seiner Partei sowie den Grünen und der FDP getragen worden. Die Liberalen hatten allerdings einen Tag vor der Abstimmung angekündigt, gegen die Erweiterung stimmen zu wollen. Das gesamte Projekt geriet daraufhin ins Wackeln, da CDU und Grüne im Stadtrat insgesamt nur auf 29 Sitze kommen.

Karte zeigt Erweiterung der Fußgängerzone am Markt

Die blau gekennzeichneten Straßen zeigen die aktuelle Fußgängerzone. Orange ist die geplante Erweiterung markiert. Grafik: Landeshauptstadt Saarbrücken

Saarbrücker Fußgängerzone wird deutlich größer

Nach früheren Angaben sollen die Baumaßnahmen schon nach den Sommerferien beginnen, wenn es nicht zu Lieferengpässen bei Baumaterialien kommt. Die Fußgängerzone rund um den beliebten Platz in der Saarbrücker Innenstadt soll um insgesamt 9.000 Quadratmeter auf künftig 25.000 Quadratmeter vergrößert werden. Die Grünen erhoffen sich durch die Erweiterung weniger Lärm- und Schadstoffbelastung sowie ein besseres Stadtklima.

Projekt kostet knapp eine Million Euro – SPD kritisiert Vorhaben

Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Die SPD hatte das Projekt zuvor als „pure Symbolpolitik“ und „Geldverschwendung“ bezeichnet.

Verwendete Quellen:
– Saarbrücker Zeitung
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte
– Website der Stadt Saarbrücken
– Mitteilung der Grünen, 19.07.2022