JVA-Insassen in Saarbrücken fertigen Osterhasen-Bausätze für kranke Kinder

Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt in Saarbrücken haben in den vergangenen Wochen 360 Bausätze für Osterhasen gefertigt. Diese wurden nun an Betreuungseinrichtungen für schwer kranken Kinder und Menschen mit Behinderung übergeben.

Im Dezember 2020 hatten Insassen der JVA in Saarbrücken in der Arbeitstherapie 200 Weihnachtsmann-Bausätze hergestellt. Die Sets zum selbst bemalen und zusammenbauen wurden an Einrichtungen für Kinder und Senioren überreicht. 

Weihnachtsmann-Aktion der JVA wird fortgesetzt

„Die Weihnachtsmann-Aktion 2020 bereitete nicht nur den Beschenkten sichtlich viel Freude, sondern kam auch bei den an der Herstellung beteiligten Inhaftierten der Arbeitstherapie der JVA Saarbrücken sehr gut an“, so Gerhard Schirra, Leiter der Arbeits- und Wirtschaftsverwaltung in dem Gefängnis in Saarbrücken. Daher wurde die Aktion nun pünktlich zum Osterfest fortgesetzt

Oster-Bausätze für Kinder und Menschen mit Behinderung

Inhaftierte, die in der Arbeitstherapie tätig sind, haben in den vergangenen Wochen Bausätze für Holz-Osterhasen aus Einweg-Verpackungsmaterial gefertigt. Diese sollen nun an kranke Kinder und Menschen mit Behinderung verteilt werden. „Wir wollen damit in der aktuellen Lage, die insbesondere für alle benachteiligten Menschen sehr belastend ist, ein positives Signal aus dem Strafvollzug für ein hoffnungsvolles Osterfest senden“, so Schirra weiter. 

Diese Einrichtungen erhielten die Osterhasen-Sets

Die insgesamt 360 Bausätze wurden am Mittwoch (24. März 2021) an folgende Einrichtungen übergeben:
– Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. in Neunkirchen
Kinderhospiz– und Paliativteam Saar in Merchweiler
– Verein zur Pflege von Erde und Mensch Karcherhof und Thalmühle ins Ensheim
Lebenshilfe Wohnprojekt gemeinschaftliches Wohnen in Saarbrücken
– Schwesternverband selbstbestimmtes Wohnen in Neunkirchen

„Ein schönes Symbol gelingender Resozialisierung“

Auch Justizminister Peter Strobel lobte das Projekt: „Die Bereitschaft von Inhaftierten, durch eigenhändige Arbeit anderen Menschen eine Freude bereiten zu wollen, ist ein schönes Symbol gelingender Resozialisierung und gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ Dass auch Straftäter:innen als Mitbürger:innen anerkannt und auf eine selbstverantwortliche Zukunft vorbereitet werden, zeige zudem, dass das Strafvollzugssystem funktioniert. 

In seinem Statement dankte er dafür insbesondere den Mitarbeiter:innen, die sich tagtäglich einer herausfordernden Arbeit und Gemeinschaft mit Inhaftierten annehmen. 

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Justizministeriums