Verdacht auf Arsen: Bibliothek der Saar-Uni sperrt Bücher

Auch die Universität des Saarlandes muss wegen Verdachts auf Arsenbelastung Bücher aus dem Verleih nehmen. Die Uni Bielefeld hatte bereits Zehntausende Werke sperren müssen. Wie viele Bücher im Saarland betroffen sind, ist noch unklar:
Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) hat Bücher wegen Arsenverdachts gesperrt. Archivfoto: Apple Fotos
Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) hat Bücher wegen Arsenverdachts gesperrt. Archivfoto: Apple Fotos

Saar-Universitätsbibliothek prüft Bücher auf Arsenbelastung

Auch die saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) in Saarbrücken prüft ihren Bücherbestand auf eine mögliche Arsenbelastung. Vorsorglich seien bestimmte Bücher vorerst nicht mehr ausleihbar, sagte eine Sprecherin der Universität des Saarlandes am Donnerstag. Dabei geht es um Bände aus dem 19. Jahrhundert mit einem grünen Einband. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk darüber berichtet. Damit folgt die SULB der Universitätsbibliothek Bielefeld, die kürzlich 60.000 Bücher wegen Arsenverdachts aus der Ausleihe genommen hatte.

Gefährdung durch Anfassen der Bücher oder Einatmen von Staub

Die Universität des Saarlandes sichte und analysiere zunächst den Bestand, um abschätzen zu können, in welchem Umfang eine mögliche Arsenbelastung vorkommen könnte. Um wie viele Bücher es geht, war zunächst unklar. Zunächst sollen die Warnhinweise der Uni Bielefeld gelten. Demnach könne es bei den Büchern mit Grünschnitt zu einer Gefährdung kommen, wenn diese etwa angefasst und die Finger zum Umblättern mit der Zunge angefeuchtet werden. Zudem könnte arsenhaltiger Staub eingeatmet werden oder durch das Anfassen in die Augen geraten. Im Regal stehende Bücher gelten demnach als unbedenklich.

Arsen kann in grünen Farbstoffen vorkommen

Laut Mitteilung der Universitätsbibliothek Bielefeld kann das giftige Arsen in grünen Farbstoffen vorkommen. Daher würden Bücher aus der Zeit etwa mit grünen Einbänden überprüft. Wie viele Bücher in Bielefeld tatsächlich betroffen sind, war zunächst unklar. Vermutlich seien es weniger als zehn Prozent. Nach Angaben des Deutschen Bibliotheksverbandes ist das Problem bereits seit Längerem auch in anderen Bibliotheken bekannt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur