Saar-Bildungsministerin: Schul-Lockdown wird gravierende Folgen haben
„Je länger der Zugang zu Kitas und Schulen eingeschränkt bleibt, desto mehr Ressourcen werden wir mittel- und langfristig benötigen, um die wachsenden Herausforderungen zu bewältigen“, sagte Streichert-Clivot (SPD) am Mittwoch (20. Januar 2021) in Saarbrücken.
Schulen bleiben bis Mitte Februar geschlossen
Bund und Länder beschlossen am gestrigen Dienstag, dass der Lockdown bis zum 14. Februar verlängert wird. Auch Schulen und Kitas bleiben bis dahin grundsätzlich geschlossen. Ausnahmen gelten wohl weiterhin für Abschlussklassen, was in den vergangenen Wochen im Saarland für reichlich Diskussionsstoff sorgte. Mehr dazu: Heftige Kritik am Saar-Bildungsministerium: Streik an Paul-Weber-Schule in Homburg wegen Präsenz-Zwang
Ministerin fürchtet starke Unterschiede zwischen Schüler:innen
Nach Einschätzung der saarländischen Bildungsministerin bestehe die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche nach dem Lockdown „mit individuell sehr unterschiedlichen Erfahrungen in Kitas und Schulen zurückkehren – sowohl was das Lernen und den Lernstand betrifft, als auch den sozial-emotionalen Bereich.“ Man müsse mit einem stark gestiegenen Bedarf an individueller Förderung und Unterstützung rechnen.
Digitales Homeschooling kann Präsenzunterricht nicht ersetzen
Der Schulbesuch könne laut Christine Streichert-Clivot nicht vollwertig durch digital gestütztes Lernen und Betreuung zu Hause ersetzt werden. Daher müsse die Öffnung von Schulen und Kitas „höchste politische und gesellschaftliche Priorität haben“, so die Ministerin. „Mit jedem Tag des eingeschränkten Zugangs zu Kitas und Schulen wachsen die Herausforderungen, auch in den Familien.“
Elternbeiträge für Kitas und Nachmittagsbetreuung in der Freiwilligen Ganztagsschule will die saarländische Landesregierung bis Mitte Februar übernehmen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur
– eigene Berichte