Saar-Gesundheitsministerium veröffentlicht Verhaltensregeln bei Coronavirus-Verdacht

Was tun im Falle eines Coronavirus-Verdachts? Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Deutschland hat unter anderem das Saar-Gesundheitsministerium eine Mitteilung mit entsprechenden Verhaltensregeln veröffentlicht.
Das Saar-Gesundheitsministerium informiert derzeit über Verhaltensregeln bei begründeten Coronavirus-Verdachtsfällen. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Saar-Gesundheitsministerium informiert derzeit über Verhaltensregeln bei begründeten Coronavirus-Verdachtsfällen. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Saar-Gesundheitsministerium informiert derzeit über Verhaltensregeln bei begründeten Coronavirus-Verdachtsfällen. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Das Saar-Gesundheitsministerium informiert derzeit über Verhaltensregeln bei begründeten Coronavirus-Verdachtsfällen. Symbolfoto: Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland aus. Im Saarland selbst gab es bisher zwar noch keinen bestätigten „Covid19“-Fall. Erste Infektionen in benachbarten Regionen wurden jedoch bereits gemeldet. So kam es in Kaiserslautern und Luxemburg zu Infizierungen.

Angesichts der Entwicklungen entschieden sich nun unter anderem das Saar-Gesundheitsministerium und die Ärztekammer dazu, noch einmal auf die richtigen Verhaltensregeln bei Coronavirus-Verdacht hinzuweisen.

Wann ist eine Sorge über eine Ansteckung begründet?

Nach Angaben des Ministeriums liegt eine begründete Sorge über eine Coronavirus-Ansteckung vor, wenn man „innerhalb der letzten 14 Tage in einem vom Robert Koch-Institut genannten Risikogebiet gewesen ist und starke Grippe-Symptome“ aufweist. Dazu gehören etwa Fieber, Heiserkeit, Husten oder Atemnot.

Darüber hinaus liege eine begründete Sorge vor, wenn man in einem Risikogebiet war und zudem Kontakt zu einem Betroffenen hatte. Das geht ebenso aus der Mitteilung hervor.

Was tun bei begründetem Verdacht?

Sollte ein begründeter Verdacht vorliegen, müsse man mehrere grundlegende Schritte beachten. Folgende Punkte gibt das Gesundheitsministerium an:
– zu Hause bleiben
– Arzt oder Gesundheitsamt verständigen und weiteres Verhalten abklären
– nicht von sich aus Bereitschaftsdienste oder Notaufnahmen aufsuchen (Ansteckungsgefahr)
– in einer Arztpraxis erfolgt dann „gewöhnlich zuerst der Ausschluss üblicher Grippeerkrankungen“
– Arzt entscheidet selbst, ob Test auf Corona nötig ist

Was tun, wenn Praxis nicht erreichbar?

Laut Gesundheitsministerium gilt grundsätzlich: Ist die Arztpraxis nicht erreichbar, soll man sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 wenden. „Dort werden Sie an einen zuständigen Arzt weitervermittelt. Im Notfall, wenn dies erfolglos sein sollte, wenden Sie sich an das zuständige Gesundheitsamt oder dessen Rufbereitschaft“, heißt es in der Mitteilung.

Wo gibt es weitere Informationen?

Das saarländische Gesundheitsministerium hat derweil eine Hotline zum Thema Corona eingerichtet. Diese ist von Montag bis Freitag, 09.00 bis 15.00 Uhr, unter der Nummer (0681)501-4422 zu erreichen.

Update (02.03.2020, 15.00 Uhr): Der saarländische Krisenstab zu „Covid-19“, unter der Leitung von Staatssekretär Stephan Kolling, hat eine Verlängerung der Hotline beschlossen. Diese ist nun zwischen 07.00 und 18.00 Uhr erreichbar. Damit wolle man dem „erkennbaren Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger“ nach wichtigen Informationen begegnen.

Coronavirus im Saarland: Gesundheitsministerium richtet Krisenstab ein

Fragen, Antworten sowie wichtige Hinweise gibt es zudem auf www.saarland.de/corona. Darüber hinaus bieten auch die Webseiten des Robert Koch-Instituts (RKI) oder des Bundesgesundheitsministeriums weiterführende Informationen zu dem Thema.

Aktuelle Fälle im Saarland?

Nach derzeitigem Stand (2. März 2020) kam es im Saarland bisher zu keinem bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion. Derweil wurde durch den Krisenstab die Versorgung mit Schutzkleidung besprochen. Das Ergebnis: Für das Saarland soll nun weitere Schutzkleidung bestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. „Indem wir zusätzliche Schutzkleidung zentral für das Saarland bevorraten, sind wir für alle Problemstellungen vorbereitet“, so Stephan Kolling.

Hintergrund

In Deutschland wurden bislang 150 Fälle einer „SARS-CoV-2“-Infektion bestätigt, gibt das RKI an (Stand: 2. März 2020). Das Virus „SARS-CoV-2“ aus der Gruppe der sogenannten „Coronaviridae“ verursacht die neuartige Lungenerkrankung „Covid-19“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilungen des Ministeriums vom 01.03.2020
– Webseite Robert-Koch-Institut