Saarland ändert Quarantäneregeln für Schulen und Kitas

Das Saarland hat die Quarantäneregeln für Bildungseinrichtungen geändert. Demnach werden Quarantänen nach Corona-Fällen an Schulen und Kitas nur noch für positiv getestete Personen angeordnet. Die Neuregelungen im Überblick:
Das Saarland hat die Quarantäneregeln für Schulen und Kitas geändert. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Das Saarland hat die Quarantäneregeln für Schulen und Kitas geändert. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

Saarland ändert Quarantäne-Regelungen für Schulen und Kitas

Im Saarland gelten fortan neue Quarantäne-Regelungen für Schulen und Kitas. Darauf haben sich das Bildungsministerium, das Gesundheitsministerium, der Landkreistag Saarland und der Saarländische Städte- und Gemeindetag am heutigen Dienstag (25. Januar 2022) geeinigt. Demnach soll eine häusliche Quarantäne an Schulen und Kitas nur noch für positiv auf das Coronavirus getestete Personen ausgesprochen werden. Für Kontaktpersonen soll es demnach keinerlei Quarantäneanordnungen mehr geben.

„Diese Vorgehensweise entspricht den Regelungen der bestehenden Absonderungsverordnung und wurde bereits im Vorfeld durch die Gesundheitsämter mit der Virologie des Universitätsklinikums Homburg abgestimmt. Für alle weiteren Personen in der jeweiligen Gruppe gilt in der Folge eines bestätigten Corona-Falls so wie bisher für acht aufeinanderfolgenden Schul- bzw. Betreuungstagen ein verschärftes Masken- und Testregime“, heißt es von Seiten des Bildungsministeriums.

Bildungsministerium begründet Neuregelung mit verändertem Infektionsgeschehen

Das Bildungsministerium bezeichnete die Änderungen selbst als „differenziertere Quarantäneanordnungen“ (Anmerkung der Redaktion: Inwiefern die Neuregelung jetzt differenzierter als die vorherige sein soll, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich) und begründete den Schritt mit einem veränderten Infektionsgeschehen in der aktuellen Omikron-Welle. Hierzu heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Ministeriums: „Die pandemische Situation hat sich in den ersten Wochen des Jahres 2022 deutlich verändert. Mit Omikron ist eine hoch ansteckende Variante dominant geworden, die mit einer signifikant geringeren Zahl von Hospitalisierungen und schweren Verläufen einhergeht. Die Inzidenzen haben indes eine Höhe erreicht, die Quarantänen für Kontaktpersonen nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen. Die gemeldeten Fälle können angesichts des Gesamtgeschehens nicht mehr zwangsläufig einzelnen Infektionsketten zugeordnet werden“. Gleichzeitig verwies das Ministerium auf die bestehenden Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen in den Bildungseinrichtungen.

Künftig drei statt zwei Corona-Testungen an Schulen im Saarland

An den Schulen im Saarland sollen unterdessen künftig zwei statt drei Corona-Testungen pro Woche durchgeführt werden. „Die Testpflicht an den saarländischen Schulen gilt weiterhin für alle Schüler*innen, Lehrkräfte und Beschäftigten an den Schulen, unabhängig von ihrem Impf- oder Genesenenstatus. Auch die allgemeine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) sowie die Lüftungsregelungen an den Schulen bleiben bestehen. Die Regelungen der Absonderungsverordnung gelten unverändert fort“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Bildungsministeriums.

Schulen im Saarland sollen durch neue Quarantäneregeln offen bleiben

Sowohl Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot als auch Gesundheitsministerin Monika Bachmann erhoffen sich durch die Änderungen der Quarantäneregeln, dass man im Saarland den Präsenzunterricht in den Schulen und den Betrieb in den Kitas bestmöglich aufrechterhalten kann.

Verwendete Quellen:
– Gemeinsame Mitteilung des Bildungs- und des Gesundheitsministeriums vom 25.01.2022