So wappnest du deinen Hund gegen die winterliche Kälte richtig

Auch Hunde können im Winter frieren. Drei Experten geben Tipps, wann und wie Hundehalter ihre Vierbeiner vor Kälte und Schnee schützen sollten.
"Wanja", der chinesische Schopfhund, trägt beim Gassi gehen einen wärmenden braunen Mantel mit kuscheligem Kragen. Foto: dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst
"Wanja", der chinesische Schopfhund, trägt beim Gassi gehen einen wärmenden braunen Mantel mit kuscheligem Kragen. Foto: dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst
"Wanja", der chinesische Schopfhund, trägt beim Gassi gehen einen wärmenden braunen Mantel mit kuscheligem Kragen. Foto: dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst
"Wanja", der chinesische Schopfhund, trägt beim Gassi gehen einen wärmenden braunen Mantel mit kuscheligem Kragen. Foto: dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst

Fell und Alter sind entscheidend
Manche Hunde sind für den Winter bestens gerüstet. Berner Sennenhunde zum Beispiel haben ein langes, dichtes Unterfell, das sie wärmt und vor Feuchtigkeit schützt. Anders ist das bei Hunden mit einem kurzen, dünnen Fellkleid, wie es etwa Podencos oder Windhunde haben.

„Solche Hunde haben kein Unterfell und sind am Bauch nur wenig behaart. Nässe dringt bei ihnen also schnell zur Haut durch“, sagt Thomas Mielke, Hundepfleger und Leiter des Tierheims Hilden.

Auch alte und kranke Tiere können schnell frieren. „Ältere Tiere, die eher langsam unterwegs sind, können schneller auskühlen“, sagt Mielke. In solchen Fällen sei es sinnvoll, den Vierbeinern einen Hundemantel anzuziehen.

„Dabei sollten Besitzer darauf achten, dass der Mantel gut passt, weder zu weit noch zu eng ist und nicht scheuert.“ Sarah Ross von der Stiftung Vier Pfoten sagt: „Es gibt viele Hunde, für die es deutlich angenehmer ist, wenn sie im Winter einen Mantel tragen.“

Diese Kleidungsstücke gibt es
Hundehalter haben die Wahl zwischen gefütterten Mänteln und Pullovern. Letztere eignen sich jedoch nicht für jeden Vierbeiner. „Bei kleinen Hunden kann der Pulli schneller nass werden, wenn sie auf Schnee laufen. Dann frieren sie noch schneller“, sagt Ross.

Genau wie Menschen könnten sich auch Hunde erkälten, sagt Thomas Steidl. Er ist Tierarzt in Tübingen und Mitglied des Kleintierausschusses der Bundestierärztekammer. Vor allem in der kalten Jahreszeit kann es zu Atemwegserkrankungen kommen.

Warum Raumbefeuchter sinnvoll sind
Wenn es draußen kalt ist und Hunde im Haus trockener Heizungsluft ausgesetzt sind, sind sie anfälliger für Erkältungen. „Ich würde daher empfehlen, einen Raumbefeuchter aufzustellen, um die Schleimhäute der Tiere zu schonen“, sagt Steidl.

Richtig trocknen
Im Winter sind auch die Pfoten der Hunde empfindlich. Bei frostigen Temperaturen können sich schnell Risse an den Ballen bilden. „Nach dem Spazierengehen sollten Hundehalter zuerst Pfoten und Fell mit einem Handtuch abtrocknen. Danach werden die Ballen der Vierbeiner mit Melkfett oder Babysalbe eingecremt“, sagt Steidl.

„Bei Hunden mit viel Fell zwischen den Zehen, wie etwa bei West Highland Terriern, können sich dicke Eisbrocken an den Pfoten bilden. Die sollte man in einer Wanne warm abduschen.“ Das Fell des Hundes trocken zu föhnen, sei allerdings keine gute Idee, erklärt Sarah Ross. „Ein Föhn ist sehr laut, und die meisten Hunde haben davor Angst.“

Während des Spaziergangs sollten Hundebesitzer darauf achten, dass ihr Tier keinen Schnee frisst, sagt Steidl. „Wenn Schnee in den Magen gelangt, können die Magenschleimhäute gereizt werden. Die Folge ist eine Gastritis.“ Typische Symptome sind unter anderem Erbrechen und Durchfall.

Mit Verwendung von SZ- und dpa-Material.