Spahn: Mit härterem Lockdown dritte Corona-Welle brechen
Spahn fordert härteren Lockdown
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen härteren Lockdown gefordert, um die dritte Corona-Welle zu brechen. Erst wenn die Inzidenzzahlen wieder niedriger seien, könne man mit Testen und Impfen aus der Pandemie herauskommen, sagte er am Donnerstag im „WDR5-Morgenecho“.
Damit schließt sich der Gesundheitsminister der Meinung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an, die für ein erneutes deutliches Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland ist: „Bundesregierung für kurzen, einheitlichen Lockdown“.
Spahn will vor allem private Kontakte einschränken
Wenn es nach Spahn geht, müssten vor allem private Kontakte zunächst weiter reduziert werden. In Regionen mit einer Wocheninzidenz von über 100 müsse man zudem zu Ausgangsbeschränkungen kommen. „Ausgangsbeschränkungen haben ja vor allem ein Ziel: Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fäll“», sagte Spahn. „Gerade die privaten Kontakte – nicht nur, aber auch am Abend – führen eben zu Infektionen“.
Auch Geschehen in Schulen und Kitas sehr wichtig
Der zweite wichtige Bereich seien Schulen und Kitas. Es sei wichtig, „in den Schulen sehr konsequent mindestens zweimal die Woche zu testen“, so Spahn. „Man hätte jetzt aus meiner Sicht die Ostertage gut nutzen können, jetzt in der Verlängerung Schulen und Kitas in Notbetreuung zu bringen“.
Außerdem müsse auch in Betrieben, in denen kein Homeoffice möglich sei, „mindestens zweimal die Woche ein Testangebot her“, so die Forderungen des Bundesgesundheitsministers.
Erst wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stabil unter 100 liege, könnten einzelne Bereiche – etwa die Außengastronomie oder der Einzelhandel – testgestützt öffnen.
Spahn wünscht sich bundesweit einheitliches Vorgehen
„Idealerweise“ solle es ein bundeseinheitliches Vorgehen geben. „Da ist es wichtig, dass wir erstmal zu einem einheitlichen Verständnis der Lage kommen.“ Es sei in den vergangenen Monaten immer wieder ein Problem gewesen, „dass Bund und Länder sich einigen auf etwas, und schon wenige Tage später es eben nicht mehr bundeseinheitlich umgesetzt wird, sondern es Ausnahmen und andere Regeln gibt“.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur