Unwetter im Saarland zwingt 112-Notruf in die Knie – zusätzliche Nummer soll kommen

Saarlandweit sorgten am Sonntag (23. September 2018) Sturm und Regen für zahlreiche Notrufe über die Nummer 112. So viele, dass nicht alle der Anrufe zeitnah bedient werden konnten. Ein Szenario, dass die Leitstelle in dieser Form zum ersten Mal erlebte.
Auch aufgrund der starken Regenfälle im Saarland wählten am Sonntag viele Menschen die 112. Foto: BeckerBredel
Auch aufgrund der starken Regenfälle im Saarland wählten am Sonntag viele Menschen die 112. Foto: BeckerBredel
Auch aufgrund der starken Regenfälle im Saarland wählten am Sonntag viele Menschen die 112. Foto: BeckerBredel
Auch aufgrund der starken Regenfälle im Saarland wählten am Sonntag viele Menschen die 112. Foto: BeckerBredel

Überschwemmte Straßen, umgestürzte Bäume sowie Zugausfälle waren die Folge eines Unwetters, das am Sonntag über dem Saarland niederging. Alleine in der ersten Stunde des Sturms gingen 423 Anrufe auf der Notrufnummer 112 ein, sagte Bernhard Roth, Geschäftsführer des Zweckverbandes Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF), der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ).

Dieser Umstand sorgte erstmalig dafür, dass die Leitstelle personell an ihre Grenzen stieß. Nicht alle Anrufe konnten zeitnah bearbeitet werden; einige Personen brachen ihr Telefonat während des Wartens in der Leitung selbst wieder ab.

Notrufnummern im Saarland

Das personelle Problem führt Roth auf einen hohen Krankheitsstand zurück, schreibt die „SZ“. Doch auch das Unwetter habe dafür gesorgt, dass Mitarbeiter „ungewöhnlich lange“ für den Weg zur Dienststelle gebraucht hätten. Damit es künftig nicht noch einmal zu solch einer Situation kommt, soll nun das Einrichten einer zusätzliche Nummer Abhilfe schaffen.

Zweck der neuen Nummer sei es, so SZ, den Notruf zu entlasten. Über eine neue Kurzwahl (diese werde der Öffentlichkeit in den regionalen Medien vorgestellt, heißt es) sollen dann unwetterbedingte Anfragen abgearbeitet werden. Die 112 stehe weiterhin für medizinische oder „feuerwehrtechnische“ Notfälle bereit. Darüber hinaus werde die Leitstelle ihren Personalbestand weiter ausbauen.