Gericht verhandelt Rassismus-Vorwürfe gegen FCS-Kicker

Hat der Saarbrücker Fußballspieler Dennis Erdmann seine Gegner auf dem Platz rassistisch beleidigt? Dieser Frage geht noch in dieser Woche das DFB-Sportgericht nach. Der Abwehrspieler bestreitet die Vorwürfe.
Die Vorwürfe gegen FCS-Spieler Erdmann (hier noch im Trikot seines alten Vereins) werden vom DFB-Sportgericht verhandelt. Archivfoto: Jan Kuppert/dpa-Bildfunk
Die Vorwürfe gegen FCS-Spieler Erdmann (hier noch im Trikot seines alten Vereins) werden vom DFB-Sportgericht verhandelt. Archivfoto: Jan Kuppert/dpa-Bildfunk

Das DFB-Sportgericht verhandelt an diesem Donnerstag (2. September 2021) in Frankfurt/Main die Rassismus-Vorwürfe gegen Dennis Erdmann vom 1. FC Saarbrücken. Der Abwehrakteur soll demnach in der Drittliga-Partie vom 25. August zwei Spieler des Gegners 1. FC Magdeburg rassistisch beleidigt haben. Erdmann und Saarbrücken bestreiten die Vorwürfe.

Verhandlung am Donnerstagmittag

Die Verhandlung findet nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes vom heutigen Mittwoch in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main von 12.30 Uhr an statt. Geleitet wird sie von Stephan Oberholz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sportgerichts. Die Vorwürfe haben die Magdeburger Sirlord Conteh und Adrian Malachowski erhoben. Ihr Kollege Baris Atik trägt nach DFB-Angaben vor, beleidigt worden zu sein.

Rassistische Beleidigungen bei FCS-Spiel?

Saarbrücken hatte zuletzt unter anderem darauf verwiesen, dass das Thema weder in der Halbzeitpause des Spiels noch danach zur Sprache gekommen sei, „obwohl die Bedeutung der Tragweite dieser Thematik wohl allen bewusst gewesen sein müsste“. Magdeburgs Trainer Christian Titz hatte später erklärt, einige seiner Spieler hätten ihm erst am späten Abend des Spieltages von rassistischen Ausfällen berichtet und diese detailliert geschildert.

Auch N-Wort soll mehrfach gefallen sein

In der „Bild“ hatten Atik und sein Mitspieler Amara Condé von Äußerungen Erdmanns und anderer FCS-Spieler berichtet. Es seien Sätze gefallen wie „Sag deinen Eltern, die sollen wieder zurückpaddeln“. „Das N-Wort hast du permanent gehört und immer war eine dreckige Lache dabei“, berichtete Condé. Schiedsrichter Robert Kampka (Mainz) sagte der Zeitung, nichts von den Beleidigungen gehört zu haben.

Schon in der Vergangenheit Vorwürfe gegen Erdmann

Es sind nicht die ersten Vorwürfe dieser Art gegen Erdmann. 2016 soll er (noch im Trikot von Hansa Rostock) die Familie von Gegenspieler Kingsley Onuegbu auf dem Platz beleidigt haben. Als Erdmann für Dynamo Dresden spielte, soll es Ende 2014 von seiner Seite rassistische Beschimpfungen gegen seinen Mitspieler Addy Menga gegeben haben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte