38-jähriger Tatverdächtiger hatte in Büro „immer eine Waffe liegen“, sagt eine Ex-Angestellte

Im Fall der getöteten Polizeikräfte nahe Kusel befindet sich unter anderem ein 38-Saarländer wegen Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord in Untersuchungshaft. Laut einem Medienbericht haben sich jetzt zwei ehemalige Angestellte des Mannes zu Wort gemeldet. Der Verdächtige soll demnach als Chef einer Bäckerei stets eine Waffe im Büro gehabt haben.
Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter. Fotos: (Hintergrund) dpa/picture alliance/Sebastian Gollnow | (Tatverdächtiger) Polizei RLP, Bild von der Redaktion unkenntlich gemacht
Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter. Fotos: (Hintergrund) dpa/picture alliance/Sebastian Gollnow | (Tatverdächtiger) Polizei RLP, Bild von der Redaktion unkenntlich gemacht

In Bezug auf den 38-jährigen Tatverdächtigen im Fall der getöteten Polizeikräfte nahe Kusel melden sich immer mehr Personen zu Wort. Gegenüber „Focus“ äußerte ein Jäger-Kollege des Mannes etwa: „Er war schon immer richtig versessen auf Jagd.“ Die „Bild“ hat jetzt mit zwei ehemaligen Angestellten des 38 Jahre alten Saarländers gesprochen, der laut Medienbericht eine übernommene Bäckerei und einen Wildtierhandel „in den Sand“ gesetzt hat.

Ex-Angestellte: Tatverdächtiger hatte in Büro „immer eine Waffe liegen“

„Er war respektlos, aggressiv und unhöflich“, wird eine ehemalige Bäckereifachverkäuferin eines Ladens des Tatverdächtigen in einem „Bild“-Bericht zitiert. Zu ihrem Arbeitsverhältnis mit dem 38-Jährigen als Chef sagte sie der Zeitung: Beschäftigte seien für den Mann lediglich „Objekte“ gewesen, „die ihre Arbeit verrichten sollten“. Die Jadvorlieben des Tatverdächtigen seien der Ex-Angestellten laut eigener Aussage nicht bekannt gewesen. „Im Büro hat er aber immer eine Waffe liegen gehabt“.

Dem Medienbericht zufolge sagte eine weitere Bäckereifachverkäuferin: Ihr ehemaliger Chef sei „unfreundlich und herablassend“ gewesen. „Wenn er den Raum betreten hat, ist man zusammengezuckt“, wird die Frau ebenso zitiert. Vorwürfe erhob die Ex-Angestellte auch gegenüber dem 38-Jährigen als Geschäftsmann. Demnach sei die Bezahlung in manchen Fällen erst sehr spät im Monat gekommen – „auf jeden Fall nie pünktlich“.

Ermittlungen laufen

Wegen der tödlichen Schüsse auf eine Polizei-Anwärterin (24) und einen Oberkommissar (29) stehen sowohl der 38-Jährige als aus ein 32 Jahre alter Mann unter Mordverdacht. Beide Personen stammen aus dem Saarland. Vor der Tat sollen die beiden als Wilderer unterwegs gewesen sein. Womöglich wurden sie nur zufällig entdeckt. Die Ermittlungen in dem Fall sind der Polizei zufolge noch nicht abgeschlossen. Unter anderem muss geklärt werden, ob die Tatverdächtigen über Waffenbesitzkarten verfügten, so die Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern. Den Männern drohe bei einer Verurteilung lebenslange Haft.

Verwendete Quellen:
– Bild
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur