Polizistenmörder heute wegen Vorfall aus 2017 vor Gericht – mehrere Zeugen geladen

Der Prozess gegen den verurteilten Polizistenmörder von Kusel wird am heutigen Donnerstag am Amtsgericht Neunkirchen fortgesetzt. Dabei geht es um einen Vorfall von 2017 bei Spiesen-Elversberg. Mehrere Zeugen sind geladen.
Andreas S. in Neunkirchen vor Gericht. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Andreas S. in Neunkirchen vor Gericht. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Wilderei-Prozess gegen verurteilten Polizistenmörder geht weiter

Der Prozess gegen den verurteilten Polizistenmörder von Kusel wegen Jagdwilderei und versuchter gefährlicher Körperverletzung wird an diesem Donnerstag (2. März 2023), ab 09.00 Uhr, am Amtsgericht Neunkirchen fortgesetzt. An dem zweiten Verhandlungstag seien noch mehrere Zeugen geladen, teilte der Sprecher des Gerichts mit. Ob der Prozess an diesem Tag bereits zu Ende gehen könnte, sei nicht abzuschätzen.

Vor dem Amtsgericht Neunkirchen geht es um einen Vorfall von September 2017 bei Spiesen-Elversberg. Dort soll der 39-Jährige laut Anklage ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen haben. Dies soll von einem Jagdaufseher beobachtet worden sein, der sich dann auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt habe. Statt anzuhalten, sei der mutmaßliche Wilddieb auf ihn zugefahren. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.

Bereits zu lebenslanger Haft verurteilt

Der 39-Jährige war vor gut drei Monaten vor dem Landgericht Kaiserslautern wegen Mordes an zwei Polizeikräften zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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Demnach hatte der Saarländer Ende Januar 2022 bei Kusel/Rheinland-Pfalz die beiden Einsatzkräfte bei einer Fahrzeugkontrolle erschossen, um Wilderei zu verdecken. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Wilderei-Prozess: Vorwürfe zurückgewiesen

Zum Wilderei-Prozessauftakt Mitte Februar hatte der Angeklagte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe in dem Revier weder Rehwild geschossen, noch versucht, jemanden zu überfahren.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte