Freundin aus falschem Verdacht erwürgt: Prozess gegen Mann aus Schmelz beginnt

Im Oktober des vergangenen Jahres wurde in Schmelz ein 43-Jähriger festgenommen. Er soll seine Freundin erwürgt haben – aufgrund eines Irrtums. Nun hat der Prozess gegen den Mann begonnen:
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im Oktober 2022 in Schmelz seine Lebensgefährtin erwürgt zu haben. Foto: BeckerBredel
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im Oktober 2022 in Schmelz seine Lebensgefährtin erwürgt zu haben. Foto: BeckerBredel

Freundin erwürgt: Prozess gegen Mann aus Schmelz beginnt

Am Landgericht in Saarbrücken begann am heutigen Mittwoch (22. März 2023) der Totschlags-Prozess gegen den 43-jährigen Dominik K. aus Schmelz. Ihm wird vorgeworfen, am 2. Oktober 2022 seine Lebensgefährtin erwürgt zu haben. Der Angeklagte bestreitet die Tat nicht, jedoch könne er sich nicht mehr an den Ablauf erinnern. Das berichten die Bild-Zeitung und die Saarbrücker Zeitung übereinstimmend.

Panne bei der Bank löst bei 43-Jährigem Panik aus

Ursache für die Tat war der Staatsanwaltschaft zufolge ein Irrtum. Demnach habe Dominik K. am Tattag an zwei Bankfilialen versucht, Kontoauszüge zu drucken. Aufgrund einer Panne spukte der Automat die Daten jedoch nicht aus. Der Angeklagte habe sich daraufhin in die Vorstellung versteift, dass 113.000 Euro Ersparnis verschwunden seien – und schöpfte Verdacht gegen seine Freundin. Auch Gespräche mit seinen Eltern konnten ihn nicht beruhigen.

Streit um vermeintlich verschwundenes Geld eskaliert

Als Dominik K. seine Lebensgefährtin, die auf der Couch schlief, in der Nacht nochmals mit dem vermeintlich verschwundenen Geld konfrontierte, eskalierte der Streit. Laut Staatsanwaltschaft habe der 43-Jährige der Frau mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sie daraufhin am Boden gewürgt. Die 34-Jährige starb laut Obduktion durch „massive Gewalteinwirkung auf Hals und Gesicht. Die Mutter des Angeklagten fand die Frau am nächsten Morgen tot auf. Das Geld war unberührt auf dem Konto.

Angeklagter litt unter Depressionen und Panikattacken

Der Elektroinstallateur habe den Tod seiner Freundin, der Anklage zufolge, zumindest billigend in Kauf genommen. Inwieweit er schuldfähig ist, ist jedoch unklar. Der 43-Jährige habe an Panikattacken und Depressionen gelitten. Auch die Schwester der Verstorbenen erklärte, dass die Getötete von psychischen Problemen des 43-Jährigen berichtet habe. Die langjährige Beziehung sei jedoch harmonisch gewesen.

Da Dominik K. eine „Gefahr für die Allgemeinheit“ sei, ist er aktuell in der Klinik für forensische Psychiatrie in Merzig untergebracht. Möglicherweise bleibt er dort auch auf Dauer.

Verwendete Quellen:
– Bild-Zeitung
– Saarbrücker Zeitung
– Eigene Artikel