Gewerkschaft NGG fordert nach Party am St. Johanner Markt Alkoholverbot an Brennpunkten

Die Gewerkschaft NGG, Region Saar, hat sich für ein Alkoholverbot an "zu identifizierenden Brennpunkten" ausgesprochen. Hintergrund ist der jüngste Vorfall am St. Johanner Markt in Saarbrücken. Hier gibt es die Begründung der NGG Saar zum Nachlesen:
Diese Aufnahme zeigt das Geschehen am St. Johanner Markt in Saarbrücken am Wochenende. Foto: Polizei Saarland
Diese Aufnahme zeigt das Geschehen am St. Johanner Markt in Saarbrücken am Wochenende. Foto: Polizei Saarland
Diese Aufnahme zeigt das Geschehen am St. Johanner Markt in Saarbrücken am Wochenende. Foto: Polizei Saarland
Diese Aufnahme zeigt das Geschehen am St. Johanner Markt in Saarbrücken am Wochenende. Foto: Polizei Saarland

NGG Saar will Alkoholverbot an Brennpunkten

In einem Facebook-Beitrag vom heutigen Dienstag (20. April 2021) fordert die Gewerkschaft NGG ein Alkoholverbot an „zu identifizierenden Brennpunkten“. Als Beispiel wird der St. Johanner Markt in Saarbrücken genannt. Dort hatte es kürzlich massive Verstöße gegen die Corona-Regeln gegeben.

Die Begründung der Gewerkschaft

Die Begründung der NGG-Forderung: „Die Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende haben gezeigt, dass viele Gäste die Öffnung der Außengastronomie als Freifahrtschein zum Feiern betrachten“. Ein Verbot des Alkoholausschanks müsse nach Ansicht der Gewerkschaft im Sinne der Beschäftigten geprüft werden. „Der Schwerpunkt und die einzige Chance für eine Öffnung der Außengastronomie liegt auf Genuss und Essen unter Beachtung der Corona-Sicherheitsmaßnahmen“, hieß es. Alles andere gefährde „Beschäftige und Betriebe gleichermaßen“.

Skepsis an Saarland-Modell

Darüber hinaus verwies die NGG Saar auf ihre Ansicht, das Saarland-Modell „seit dem Start“ skeptisch zu betrachten. „Der Schutz der Beschäftigten spielte für die Politik bisher keine Rolle“, so das Statement.

Weitere Kontrollen angekündigt

Auch die SPD-Fraktion im Landtag hatte gefordert, an entsprechenden „Hotspots“ ein Alkoholverbot auszusprechen. Die bisherige Reaktion der Stadt Saarbrücken zu den Vorfällen: verstärkte Kontrollen am kommenden Wochenende. „Unser gemeinsames Ziel ist, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen“, wird der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) von der Deutschen Presse-Agentur zitiert.

Hintergrund

Die Polizei ermittelt aktuell gegen mehrere unbekannte Personen wegen Landfriedensbruch. Diese hatten den Angaben zufolge mit Flaschen nach den Beamt:innen geworfen. 400 bis 500 Menschen sollen in der Nacht zum Sonntag auf dem St. Johanner Markt gefeiert haben. Dabei habe die Polizei nach eigenen Angaben massive Verstöße der Feiernden gegen die Corona-Regeln festgestellt. Über ein Hinweisportal (unter [email protected] erreichbar) bitten die Einsatzkräfte derweil um Bilder, Texte und Videos zu der Nacht am St. Johanner Markt.

Verwendete Quellen:
– Facebook-Beitrag der Gewerkschaft NGG Region Saar, 20.04.2021
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur