Tote Giraffe im Neunkircher Zoo: Njaro starb nach Gewalteinwirkung durch andere Giraffe
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Gewalteinwirkung durch andere Giraffe
Nach dem Ableben der Giraffe Njaro Anfang des Jahres steht jetzt die Todesursache fest. Wie der Neunkircher Zoo am heutigen Freitagnachmittag (10. Februar 2023) mitteilte, starb das Tier „mit großer Wahrscheinlichkeit an den Folgen einer Gewalteinwirkung durch seine Nachbargiraffe Nangila“.
So kam es zu dem Unglück
Die beiden waren in einem gemeinsamen Außengehege untergebracht. Ende vergangenen Jahres habe eine Verkettung unglücklicher Faktoren dazu geführt, dass Netzgiraffen-Bulle Nangila durch Kordofangiraffen-Teenager Njaro erschreckt wurde. Wie eine Sprecherin auf SOL.DE-Anfrage erklärte, sei es zu einer „natürlichen Abwehrreaktion“ durch Nangila gekommen. Njaro habe laut Zoo nicht ausweichen können und sei von Nangila „unglücklich und lebensbedrohlich verletzt“ worden.
Tote Giraffe in Stall entdeckt
Die Verletzung sei von außen nicht sichtbar gewesen und habe sich im Nachhinein als inoperabel herausgestellt. Njaro war am 3. Januar tot in seinem Stall entdeckt worden. Er kam in die Pathologie nach Gießen, wo er obduziert wurde. Der Zoo stellte auch eigene Nachforschungen an, um die Umstände des Unglücks zu klären.
Zoo: Restrisiko kann nicht ganz ausgeschlossen werden
Laut der Sprecherin habe man es in der Zootierhaltung mit Tieren zu tun, die sich in Anlagen frei bewegen könnten. Daher gebe es immer Risiken, die man durch artgerechte Tierhaltung so gering wie möglich halten müsse. Ein Restrisiko könne allerdings nie ganz ausgeschlossen werden. „Jedes Tier kann sich plötzlich erschrecken und in einer Verteidigungsbewegung andere Tiere verletzen. Im Falle von Giraffenbullen kann dieses Risiko unter Umständen etwas höher als bei anderen Tieren sein.“ Der Zoo bedauere den Verlust des jungen Giraffenbullen sehr.
Tierschützer fordern Ende von Giraffenhaltung
Tierschützer hatten nach dem Tod Njaros ein Ende der Giraffenhaltung gefordert. Zwischen 2007 und 2022 seien in deutschen Zoos mindestens 40 Giraffen verfrüht gestorben, so die Organisation PETA. Im Fall der Neunkircher Giraffe Gerry sei die Todesursache seit 2021 öffentlich nicht bekannt.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Neunkircher Zoos, 10.02.2023
– eigene Berichte