Saarvenir sorgt für Häme – Menschen spotten über neues Saarland-Souvenir
Souvenir sorgt für Häme
Das neue offizielle Saarland-Souvenir sorgt auch am Tag nach der Enthüllung für Spott. In zahlreichen Memes wird das „Saarvenir“ aufs Korn genommen, in den Kommentarspalten häufen sich die negativen Reaktionen, ein Redakteur der „SZ“ bezeichnet das Objekt in einem Meinungsbeitrag als „einfach nur peinlich statt gelungen“ und eine „SR“-Journalistin schreibt in einer Glosse: „Vielleicht wäre das Ding ein Super-Türstopper.“
Die Idee hinter dem Saarvenir
Dabei meinten es die Macher gut. Bei Reisen in fremde Länder und Städte kaufen Touristen gerne Souvenirs, um sie in der Heimat zu verschenken oder zum Beispiel an den Kühlschrank zu hängen. Ein solches Mitbringsel hatte das Saarland bislang noch nicht, zumindest kein offizielles. Das sollte sich ändern, fanden Tourismuszentrale und Wirtschaftsministerium.
Objekt verbindet acht Elemente
Die Macher konnten oder wollten sich bei der Kreation aber nicht auf eine einzige Sehenswürdigkeit beschränken und haben stattdessen acht verschiedene Elemente in dem neuen Souvenir miteinander vereint. Herausgekommen ist etwas, das manche als „Haufen“ oder „verspäteten Aprilscherz“ bezeichnen.
NABU übt Kritik an Elementen
Auch der Naturschutzbund (NABU) übt Kritik an den dem Souvenir, genauer gesagt an den ausgewählten Elementen. Zwar sei es den Machern gelungen, mit dem Saarvenir aufzufallen, „aber auf einer Ebene, die zwingend anders bewertet werden muss“, so der stellvertretende Vorsitzende Karl Rudi Reiter. So stehe das Weltkulturerbe für die Industrialisierung – mit all ihren Folgen und Altlasten für die Natur. Der Lyoner als Symbol für Genusskultur könne auch anders betrachtet werden: als Symbol für ungesunde Ernährung und hohen Fleischkonsum mit allen weltweiten Folgen. Die insgesamt acht Elemente spiegelten „gelungen den Zeitgeist aus Wachstum, Geldvermehrung, Naturausbeutung und Wohlstandvermehrung“, so der NABU.
Keine Angaben zu den Kosten
Wie viel das „Saarvenir“ gekostet hat, ist übrigens nicht bekannt. Gegenüber „SZ“ und „SR“ wollten sich die Macher bislang nicht äußern.
Verwendete Quellen:
– eigene Bericht
– eigene Recherche
– Saarbrücker Zeitung
– Saarländischer Rundfunk
– Saarvenir.de
– Mitteilung des NABU, 28.04.2023