Inhaltsverzeichnis
Spott bereits kurz nach Enthüllung des Saarvenirs
Im April 2023 hatte die Tourismus Zentrale Saarland das Saarvenir offiziell vorgestellt – mit einer feierlichen Enthüllung. Kurz darauf ernteten die Macher:innen viel Häme und Spott.
Das erste Souvenir des Saarlandes stellt gleich acht Sehenswürdigkeiten der Region dar. Wie sich zeigen sollte: eine wohl unlösbare ästhetische Herausforderung. Im Internet wurden etwa Vergleiche zu einem Sperrmüllhaufen gezogen.
Auch bei „TV Total“ wurde das Objekt thematisiert. In einer Mai-Ausgabe sagte Moderator Sebastian Pufpaff dazu: „Herausgekommen ist ein Kunstwerk, das endlich dem Saarland gerecht wird“. „Das ist jetzt genau sowas wie der Eiffelturm?„, rätselte Pufpaff um die Wahrzeichen-Bedeutung des Souvenirs. „Ich weiß nicht, ob man es sieht, aber die haben hier einfach ’ne Wurst drüber gehängt“.
Erneut Häme für Saarland-Souvenir
Am gestrigen Dienstagabend (22. August 2023) kam das Saarvenir in der Tagesschau unter die Lupe. In dem Beitrag wurden Meinungen eingefangen. Zu hören ist etwa: „Ich als gebürtiger Saarländer sage, das ist gruselig.“ An anderer Stelle heißt es: „Schön ist für mich anders.“ Und auch der Preis für das Saarvenir (rund 21 Euro je Stück) stößt negativ auf. Das sei „ein Haufen Geld für so’n Ding“, sagt ein Besucher der Saarschleife im Beitrag.
Bisher sollen erst rund 400 Stück des Mitbringsels verkauft worden sein. Durch die Transparenz der Absatzzahlen lässt sich der ungefähre Umsatz abschätzen, den die Saarvenir-Produkte bislang eingespielt haben. Mehr dazu könnt ihr an dieser Stelle nachlesen.
CDU Saar: „Saarvenir-Fiasko muss umgehend eingestampft werden“
Nach der Ausstrahlung des Tagesschau-Beitrags hat sich die CDU Saar zu Wort gemeldet. Das „Ding“ sei „ein Rohrkrepierer“, so CDU-Generalsekretär Frank Wagner. „Die Ministerpräsidentin muss den dafür Verantwortlichen, ihren Stellvertreter Barke, endlich anweisen, dieses Fiasko umgehend zu beenden“, fordert Wagner.
Kritik wegen Steuergeld-Verschwendung
Bereits zuvor war es zu einer Kritikwelle am Saarvenir gekommen. Nachdem Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) die Kosten preisgegeben hatte (rund 230.000 Euro), kritisierte die CDU-Fraktion im Landtag das Projekt. Der Grund: 170.000 Euro dafür kamen aus dem schuldenfinanzierten Corona-Fonds. Dass Finanzmittel in dieser Höhe aus Corona-Mitteln für eine Tourismus-Kampagne genommen werden können, hatte zwar damals noch die Große Koalition aus CDU und SPD entschieden. Die konkrete Verwendung für das Saarvenir wollte die CDU jedoch nicht gutheißen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der CDU Saar
– Tagesschau-Beitrag
– eigene Berichte