Nach großem Saarvenir-Spott: Jetzt fällt auch noch ein Fehler auf

Das "Saarvenir", das neue Souvenir aus dem Saarland, hat eine große Welle an Reaktionen provoziert - die meist nicht sehr positiv sind. Das befeuert jetzt auch noch ein Fehler in dem Objekt, der kürzlich aufgefallen ist.
Das Souvenir kommt schlecht an. Foto: Tourismuszentrale
Das Souvenir kommt schlecht an. Foto: Tourismuszentrale

„Saarvenir“ sorgt für Häme

Am vergangenen Donnerstag (27. April 2023) haben Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) und die Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland, Birgit Grauvogel, in Saarbrücken das neue „Saarvenir“ enthüllt. Bereits kurz darauf waren die Medien gefüllt mit unzähligen Kommentaren dazu – und auch großem Spott. Ein Teil der Reaktionen fiel hämisch aus: „peinlich“ und „nicht schön“ gehören noch zu den gnädigeren. Das „Saarvenir“ wieder einzustampfen und einen neuen Wettbewerb auszuloben, forderte Linken-Abgeordnete Thomas Lutze.

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Saarschleife falsch herum abgebildet

Erst kürzlich ist in Bezug auf das Saarland-Souvenir ein Fehler aufgefallen. Die Saarschleife ist spiegelverkehrt abgebildet, wie unter anderem die „Bild Saarland“ berichtet. Auch wenn man das Objekt drehe, bleibe der Fehler: „Der Knick im Verlauf der Saarschleife ist auf der falschen Seite“.

Publik gemacht hatte den Fehler laut Zeitung Manuel Kerber (CDU), der Ortsvorsteher von Orscholz. Zuvor sei der 35-Jährige von einem Bekannten darauf aufmerksam gemacht worden. Dann habe Kerber genau hingeschaut. „Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber die Fakten sollten stimmen“, so der CDU-Politiker im Gespräch mit der „Bild Saarland“.

Dem „SR“ sagte die Leiterin der Tourismuszentrale: „Wir haben aus Platzgründen die Schiffe auf der Rückseite des Saarvenirs angebracht“. Man hätte dabei allerdings nicht bedacht, „dass das so aussieht, als würden die Schiffe auf der Unterseite der Saar entlanglaufen“. Das sei den Machern „durch die Lappen gegangen“. Die Darstellung soll daher in der zweiten Charge des Modells angepasst werden.

Die Idee hinter dem „Saarvenir“

Dabei meinten es die Macher gut. Bei Reisen in fremde Länder sowie Städte kaufen Touristen gerne Souvenirs, um sie etwa in der Heimat zu verschenken. Ein solches Mitbringsel hatte das Saarland zuvor nicht – zumindest nicht von offizieller Seite. Das sollte sich ändern, fanden Tourismuszentrale und Wirtschaftsministerium.

Objekt mit acht Elementen

Die Macher konnten (oder wollten sich) bei der Kreation nicht auf eine einzige Sehenswürdigkeit beschränken. Stattdessen haben sie acht verschiedene Elemente, darunter eben die Saarschleife, in dem neuen Souvenir miteinander vereint.


„Saarvenir“-Macher rechtfertigen sich: „Es ging uns nie um Ästhetik“

Kurz nach der offiziellen Enthüllung hatten die „Saarvenir“-Macher in einer Mitteilung reagiert. Das Objekt polarisiere. Damit habe es seinen Zweck erfüllt. „Denn die Menschen innerhalb und außerhalb des Saarlandes setzen sich wie nie zuvor mit den Sehenswürdigkeiten des Saarlandes auseinander“, so die Tourismuszentrale. Die Aktion sei eine erfolgreiche PR-Kampagne.

„Es ging uns nie um die Ästhetik. Es stand sogar mal im Raum es ‚Schroovenir‘ zu nennen“, schilderte Barke in der Mitteilung. Das hätte aber nicht jeder verstanden.

Budget von 230.000 Euro für Kampagne

Das Budget für das „Saarvenir“ beträgt etwa 230.000 Euro und umfasst alles von kreativer Konzeption bis zu Insta-Filter, Website, Merchandise und bundesweiter Video- und PR-Kampagne. Beteiligt waren mehrere Agenturen wie etwa „zeit:raum“ aus Saarbrücken, „saarpri Druck“ aus Merchweiler und die „Kojoten Filmproduktion“ aus Stuttgart. Das kreative Konzept zur „Saarvenir“-Kampagne stammt von Jung von Matt/Limmat.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Bild Saarland
– Saarländischer Rundfunk