Missbrauchsskandal an Uniklinik: Experte wirft Staatsanwaltschaft Fehler vor
Der Assistenzarzt sei bereits im Jahr 2013 wegen eines Facebook-Chats angezeigt worden. Die Ermittlungen wegen der Unterhaltung des Verdächtigen mit einem Patienten wurden jedoch 2014 eingestellt. Das berichtet der „SR“.
Chat hätte genauer überprüft werden müssen
Laut eines Experten für Sexualstrafrecht hätte die Staatsanwaltschaft damals genauer untersuchen sollen, ob Mathias S. mit dem Chat sexuelle Absichten verfolgte. Das sogenannte Cybergrooming, die gezielte Kontaktaufnahme von Erwachsenen mit Kindern im Internet mit dem Ziel sich auf sexueller Ebene anzunähern, ist strafbar. Im Fall des Assistenzarztes blieb es jedoch bei einer Gefährderansprache durch die Polizei.
Assistenzarzt soll Kinder an Uniklinik missbraucht haben
Ende 2014 wurde Mathias S. wegen Verdachts auf Missbrauch von Kindern entlassen. Er soll während seiner Tätigkeit in der Klinik intime Behandlungen vorgenommen haben, die medizinisch nicht notwendig waren. Die Ermittlungen wurden daraufhin wieder aufgenommen. Im Jahr 2016 verstarb der Assistenzarzt jedoch plötzlich.
Der Skandal wurde befeuert, da die Uniklinik die Eltern der betroffenen Kinder nicht über die Vorgänge informiert hatte. Zudem werden der Leitung Vertuschungsversuche vorgeworfen.
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Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Artikel